Capoeira Angola

GCAIG

Núcleo Köln

Capoeira Angola ist eine afrobrasilianische Kampfkunst. Capoeiristas und insbesondere Angoleiros spüren eine Verwurzelung zur Erde. Die Hände berühren den Boden und sorgen für Verbindung zwischen Mensch und Erde.

Irmãos Guerreiros

Die ‘Grupo de Capoeira Angola Irmãos Guerreiros – GCAIG’ wurde im Jahr 1983 von Mestre Baixinho sowie seinem Sohn Mestre Marrom gegründet. In der Peripherie São Paulos begannen die beiden ihre Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Der Erhalt der Capoeira Angola sowie weiterer afrobrasilianischer Traditionen stand  dabei von Beginn an im Mittelpunkt. In der Akademie ‘Senzalinha’ von Mestre Marrom findet bis heute täglich Capoeira Angola Unterricht statt.

Neben der Förderung der afrobrasilianischen Traditionen erfüllt die Gruppe auch eine andere wichtige Funktion in der strukturschwachen Peripherie São Paulos. Viele Jugendliche und Erwachsene werden hier mit Gewalt und Perspektivlosigkeit konfrontiert. Neben der ‘Senzalinha’ werden in dem sozialen Projekt ‘Espaço Cultura no Beco’ den Menschen Alternativen aufgezeigt, Gemeinschaft gelebt und Unterstützung im Alltag geboten. Die Capoeira übernimmt eine Aufgabe als Medium der sozialen Verständigung und fördert die Integration der Menschen aus sozialen Randgruppen. So versteht sich die Capoeira, entsprungen aus einem essentiellen Kampf um die Freiheit, auch heute noch als Form des Widerstands, gerade auch für die schwarze Bevölkerung.

Die Gruppe trägt die Farben braun und weiß. Braun repräsentiert die Erde als Quelle unserer Nahrung und Kraft. Weiß symbolisiert den Frieden.

Seit 2002 wird die Arbeit der Irmãos Guerreiros durch Mestre Perna auch in Europa vertreten. Er hat in Bremen das ‘Centro Cultural Cazuá’ gegründet. Dieser Ort ist ein Stück lebendiges Brasilien – auch hier wird unter anderem täglich Capoeira Angola gelehrt.

Mittlerweile gibt es weitere Gruppen der Irmãos Guerreiros in Deutschland (Leipzig, Greifswald, Stuttgart und Köln), Österreich (Wien), Portugal (Lissabon) und Norwegen (Oslo und Haugesund).

Irmãos Guerreiros – Capoeira Angola in Köln